Neue Gentechnikverordnung- wann hilft die Politik dem Biolandbau?

Das EU-Parlament lockerte die Regelungen für Pflanzen, die mit dem Verfahren der Neuen Gentechnik (NGT-Pflanzen) verändert wurden. Wie kann sich der Biolandbau dann vor ungewollter Einkreuzung schützen? Wie vielfältig schauen unsere Teller aus, wenn es nicht mehr möglich ist gentechnikfrei anzubauen?

Die Sortenvielfalt ist von solchen Regelungen bedroht. Unter anderem weil die Ansprüche des Handels, nach einer Konformität mit Hybrid- und NGT-Pflanzen, immer höher werden. Die Standards, die daraus entstehen können mit samenfesten Pflanzen nicht erreicht werden.

Davon lassen wir uns nicht unterkriegen. Neben politisches Engagement, setzen wir auf Direktvermarktung, samenfeste Sorten und bemühen uns um den Erhalt alter Sorten!

Seit 2019 werken wir als Krünzeug GsbR auf einem halben Hektar Ackerfläche und in unbeheizten Folientunneln. Als langsam und stetig gewachsenes Team von neun nebenberuflich agierenden Menschen, freuen wir uns auf den Saisonstart.  

Der Saisonstart hat im Kleinen schon begonnen, die ersten Sommergemüse keimen. Es werden nur samenfeste Sorten verwendet, das Saatgut kann somit bei einigen Kulturen selbst abgenommen werden. Bei den sonst üblichen Hybridpflanzen ist das nicht der Fall. Damit werden teilweise kleinere Früchte und geringerer Ertrag in Kauf genommen. Was nicht selbst abzunehmen ist, wird bei Reinsaat oder Bingenheimer Saatgut, zwei führenden Biosaatgut Herstellern, bestellt. Die „Gemüsewerkstatt – Lukas Pöschko“ beliefert uns zusätzlich mit Bio-Jungpflanzen.

Uns ist es wichtig, mit dem Gemüse auch politisch ein Statement für Ernährungssouveränität zu setzen. Wir sind dafür Mitglied bei Bio Austria und ÖBV Via Campesina. Das Krünzeug-Team engagiert sich, die Vorteile der Direktvermarktung zu bewerben unter anderem um eine Arten- und Geschmacksvielfalt zu erhalten. Vorrangige Priorität im Anbau hat der Boden! Er wird so behandelt, dass auch künftige Generationen darauf Lebensmittel anbauen können.

Wenn du gesundes, bodenschonend angebautes Biogemüse genießen möchtest ist das auf drei Wegen möglich:

  1. Freitagvormittag am Frischemarkt in Kirchdorf
  2. Freitagnachmittag bei der Foodcoop GüterWeGe (www.gueterwege.at)
  3. Wöchentlich oder 14-tägig als abwechslungsreich gepacktes Gemüsekistl bei der extra für diesen Zweck gezimmerten Abholstation in Inzersdorf.

Foto: von linksstehend: Monika Schütz, Eva Seebacher, Annika Hammer, Elias Schröckenfuchs, Andreas Hoffmann    

von links hockend: Resi Scharschinger, Kathi Klinglmayr, Christine Dopler, Max Schopper

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